Wirkungsweise und Erfahrungen aus der Praxis
Wie funktioniert die Technologie?
Die biozide, also schaderreger-abtötende Wirkung von Elektronen wird großtechnisch beispielsweise bei der Desinfektion von Lebensmittelverpackungen, der Sterilisation von Medizinprodukten wie Implantaten und bei der Herstellung von Impfstoffen eingesetzt. Elektronen zeichnen sich dabei durch ihre hohe Wirksamkeit, die erzielte Prozesssicherheit und die exzellente Energieeffizienz aus.
Das E-VITA-Verfahren ist die Überführung dieser ressourcenschonenden, durchsatzstarken und nicht selektiven Desinfektionsmethode in die Anlagentechnik zur Saatgutbehandlung.
Unter dem E-VITA-Verfahren wird das technische Aufbringen der zu Abtötung von Bakterien, Viren und Pilzen notwendigen Energie im freien Fall auf Saatgut verstanden - ganz gleich ob in kompakten Anlagen vom Typ EV-140 oder in Großanlagen vom Typ EV-260. Beim E-VITA-Verfahren wird die benötigte Elektronendosis gleichmäßig auf die gesamte Produktoberfläche aufgebracht und zwar so, dass die Schaderreger in Sekundenbruchteilen und ohne die Möglichkeit der Resistenzbildung absterben.
Welche Vorteile bietet die Technologie
E-VITA PUR®
Als modernes alternatives Verfahren bietet die Elektronenbehandlung gute Voraussetzungen, samenbürtige Schaderreger effektiv und kostengünstig zu bekämpfen.
Das Verfahren bietet gegenüber der chemischen Beizung folgende Vorteile:
- keine gesundheitlichen Gefahren für den Anwender
- keine Aufnahme chemischer Pflanzenschutzmittel durch Tiere und Insekten
- keine Freisetzung von Beizstaub und damit umwelt- und anwenderfreundlich
- keine Wassergefährdung und damit einsetzbar in Trinkwasserschutzgebieten
- unverbrauchtes Saatgut kann verfüttert werden
- hohe Erträge und schnellerer Feldaufgang
- ausgezeichnete und nachgewiesene Wirkung gegen etablierte Pilze und Sporen
wirksam auch gegen Viren und Bakterien - keine Resistenzbildung bei den Pathogenen möglich
- bessere Fließfähigkeit in der Drillmaschine
- bessere Lagerfähigkeit
E-VITA PLUS®
Das E-VITA | PLUS® Verfahren ist die Weiterentwicklung des bewährten E-VITA PUR® Verfahrens für Saatgut. Das Saatgut wird im Anschluss an die Elektronenbehandlung mit wachstumsfördernden, symbiotisch wirkenden und natürlich vorkommenden Bakterien.
Zusätzlich zu den E-VITA PUR - Vorteilen bietet E-VITA PLUS damit folgende Vorteile für Landwirt und Natur:
- Die Bakterien umhüllen die gesamte Keimwurzel und verhindern ein Andocken schädlicher bodenbürtiger Erreger
- Das Wurzelwachstum wird sicht- und messbar gefördert.
- Höhere Felderträge
- gesunde Keimwurzeln mit besserer Wasser- und Nährstoffaufnahme und damit verbesserter Trockenstresstoleranz
- Verbesserter Stickstoff- und Phosphatmetabolismus
Weitere Informationen zur Technologie
Noch mehr Informationen zu den verfügbaren Kulturen, zu Hintergründen und Versuchsergebnissen finden Sie in unserem Technologieflyer
Praktische Erfahrung
Das E-VITA Verfahren basiert auf jahrzehntelanger Entwicklungs- und Forschungsleistung. In dieser Zeit konnte gemeinsam mit unabhängigen Bundes- und Landeseinrichtungen, großen Saatgutproduzenten, Züchtern und unzähligen Landwirten nachgewiesen werden, dass die Technologie bereit für den flächendeckenden Einsatz ist.
2012 wurde zu diesem Zweck die erste automatisierte Hochdurchsatzanlage in Güstrow installiert. Dank des Markteintritts neuer Saatgutproduzenten und der seit 2022 bestehenden Möglichkeit zur Anlagenmiete, werden 2023 erstmals über 23.000 Tonnen Saatgut im E-VITA® PUR und E-VITA® PLUS Verfahren behandelt. Allein 2023 wurde E-VITA® Saatgut in Deutschland damit auf über 115.000 Hektar ausgebracht.
Insgesamt wurden bis heute auf über 2,1 Mio Hektar Fläche E-VITA behandeltes Saatgut angebaut.
So konnten schon über ½ Mio. Liter Beizmittel eingespart werden. Jahr für Jahr wird E-VITA®-behandeltes Saatgut von weiteren Züchtern, Saatgutproduzenten oder Lohnunternehmen in ihr Portfolio aufgenommen.
© E-VITA GmbH, Sachsenwerkstraße 83, 01257 Dresden
Quelle: https://e-vita.de/Wirkungsweise_und_Erfahrungen_aus_der_Praxis